In der Paartherapie und Hilfe für Liebespaare hat sich in den letzten 20 Jahren viel bewegt. Prof. Dr. Christian Roesler (Katholische Hochschule Freiburg) schreibt in dem Artikel: „Die begrenzte Wirksamkeit bisheriger Paartherapien verlangt neue Methoden – Paarinteraktions- und Wirkungsforschung und die Konsequenzen für die Praxis“:
Der Fokus liegt nicht mehr auf Konflikten oder Kommunikation, sondern auf Emotionen und Verbindung. Ziel ist nicht die Lösung von Problemen oder die Kontrolle von Emotionen, sondern die Wiederherstellung wechselseitiger Emotionsregulation zwischen den Partnern, kurz: eine sichere Bindungsbeziehung.
In der Emotionsfokussierten Paartherapie (EFT) – einer seit 1988 bestehenden und damit recht neuen Methode, entwickelt von der kanadischen Therapeutin Dr. Sue Johnson – nutzen Therapeuten bewusst die Bindungsemotionen ihrer Klienten. Paare sollen verstehen, ja fühlen, warum sich der jeweils andere so verhält, wie er oder sie es tut. Partner erkennen dadurch das zugrundeliegende Beziehungsmuster und ihre Bindungsbedürfnisse.
Bei ICEEFT (The International Centre for Excellence in Emotionally Focused Therapy) sind EFT-Therapeuten aus der ganzen Welt registriert – u.a. über 400 Therapeuten in Kanada, rund 2.500 in den USA, die niederländische Stiftung zählt zurzeit über 1.000 Therapeuten. Die EFT Community Deutschland e.V., die seit 2016 besteht, führt über 200 Spezialisten für Emotionsfokussierte Paartherapie.
Am 8.-11. September 2017 hat das erste EFT-Basistraining für die Therapeuten-Ausbildung nach dieser Methode in Hannover stattgefunden. Dozent war der renommierte kanadische und Deutsch sprechende Therapeut Prof. Dr. Paul Greenman.
Paul Greenman ist ICEEFT-zertifizierter EFT-Trainer, -Therapeut und -Supervisor. Neben seiner Arbeit am Ottawa Couple and Family Institute (OCFI) und in der Familienmedizin-Abteilung des Montfort Hospital in Ottawa, ist er Professor für Psychologie und war von 2009-2013 Direktor des Doktoraal Programm in der klinischen Psychologie an der Université du Québec en Outaouais (UQO) in Gatineau, Québec.
Die Teilnehmer kamen aus Deutschland, Österreich, Luxemburg, Niederlande und der Schweiz.
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