Die Emotionsfokussierte Paartherapie (EFT), entwickelt von der kanadischen Therapeutin Dr. Sue Johnson, gilt weltweit als eine der wirksamsten, empirisch belegten Paar-Methoden. Auf humanistischer Grundlage kombiniert die integrative EFT systemische und experientielle Interventionen auf Basis der Bindungstheorie. Der Fokus liegt auf der Schaffung einer emotional sicher verbundenen Bindungsbeziehung, in der Partner sich wechselseitig emotional koregulieren lernen.
Paare geraten, wenn ihr Bindungserleben unsicher wird, in dysfunktionale Beziehungsmuster, indem sie mittels reaktivem Protest/Ärger oder Zurückziehen/Mauern versuchen, mit ihren aufkommenden Ängsten und Verletzlichkeiten umzugehen. EFT-Therapeut*innen unterstützen Paare darin, auf dem Hintergrund ihrer Bindungsgeschichte negative Beziehungsmuster zu erkennen, zu deeskalieren und neue korrigierende Bindungserfahrungen miteinander zu erleben, in denen Emotionen wechselseitig reguliert werden und die Beziehungssicherheit wächst. Beziehungsprobleme werden im Bindungsrahmen neu gerahmt. Dabei sind Interventionen auf das Hier und Jetzt ausgerichtet.
Die EFT wird mit hetero-, homosexuellen und diversen Paaren angewandt, mit Paaren aus unterschiedlichen kulturellen Kontexten sowie denen, die besonders herausgefordert sind z.B. durch Migration, Diskriminierungserfahrung oder psychische und physische Vulnerabilität.
Die Ausbildung in EFT besteht aus dem EFT-Basistraining, dem EFT-Aufbautraining plus Supervision. Im Anschluss ist die Zertifizierung über ICEEFT möglich.
Die EFT berührt uns. Teilnehmer*innen und Kolleg*innen berichten uns, dass das Lernen und Anwenden der EFT die eigenen Beziehungen berührt und verbessert. Das macht Sinn, denn wir sind alle Bindungswesen. Als EFT-Therapeut*innen machen wir uns das bewusst und die EFT hilft uns, zu wachsen.
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